Los
495
Kategorie
Alte Drucke bis 1600
Autor
Schedel, Hartmann
[Schedel, Hartmann]: Register des buchs der Croniken vnd geschichten mit figure(n) vnd pildnüssen voñ anbegiñ der welt bis auf dise vñsere Zeit. Nürnberg: Ant. Koberger für Sebald Schreyer u. Seb. Kammermeister, 1493, 23. Dez.
47,5 x 32 cm. Mit 1808 t. blattgr. Holzschnitten (darunter 2 Karten) aus der Werkstatt von M. Wohlgemut u. W. Pleydenwurff. 10 Bll., 286 röm. gez. Bll., 1 Bl. Braunes Kalbsldr. einer Erlangener Werkstatt über starken Holzdeckeln auf fünf Bünden, mit reicher spätgotischer Blindprägung, 8 ziselierten Eckbeschlägen, 2 ziselierten und durchbrochenen Mittelbeschlägen aus Messing sowie 2 Messingschließen.
(Außenkanten und Ränder des etwas brüchigen Leders t. restauriert, Rücken mit Ziegenleder erneuert. 1 Eckbeschlag, die Schließriemen und je 1 Schließe und Schließenhafte erneuert, Vorsätze erneuert. Im Ganzen gereinigt und neu aufgebunden. In den ersten zwei Dritteln kleine braune Feuchtigkeitsstelle in der inneren Ecke des oberen weißen Randes. Am unteren breiten Rand teilweise fingerfleckig, Blatt 238 recto oben mit stärkerem Braunfleck. Einige Blätter mit unauffällig restaurierten Randeinrissen und Wurmlöchern, einige Ecken sauber mit Japanpapier ausgebessert. Die Weltkarte mit restauriertem Einriss im unteren weissen Rand, ca. 5 mm in den Bildteil hineinreichend. Die Blätter 183, 184 und 261 aus einem anderen Exemplar mit Rubrizierung vermutlich nachträglich eingebunden, dabei Bl. 183 mit großer hinterlegter Ecke und etwas angerändert, Bl. 261 feuchtrandig. Einige Bll. mit hs. Marginalien bzw. eine kl. Karikatur auf Bl. 206.)
GW M40796. Hain 14510. BSB-Ink S-197. Schramm XVII, 408-576. Rücker, H. Schedels Weltchronik, Mchn. 1988. - Die erste deutsche Ausgabe des 'Liber chronicarum', aus dem Lateinischen übersetzt durch Georg Alt. - Die Schedelsche Weltchronik gilt als das größte Buchunternehmen der Frühdruckzeit. Ihre Bedeutung beruht neben den zahlreichen, oft authentischen Städteansichten, denen das Werk seine Popularität verdankt, in erster Linie auch in ihrer buchkünstlerischen Gestaltung, die in bis dahin beispielloser Weise Schrift und Bild zu einer Einheit zusammenfügt. Die Auflage der deutschen Übersetzung betrug nur etwa ein Drittel der lateinischen Ausgabe vom Juli 1493. Die noch vorhandenen deutschen Exemplare zeigen meist einen schlechteren Erhaltungszustand als die lateinischen; sie dürften eher "zerlesen" worden sein. Dieser Band ist auf Grund seiner sachgemäßen Restaurierung von Einband und Papier in einem guten Zustand (zum Schluss eingebunden ein kl. Zettel des amerikanischen Restaurators, datiert 1984). - Der Erlanger Einband wird von Ernst Kyriß einer Gruppe von Stücken zugewiesen, "die mit 19 Stempeln und zwei Platten auf 59 Einbänden aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts zu den kleinen Buchbindereien zählen. 50 Bücher sind mit der Platte, 38 mit der dreifachen Rose Stempel 5 und 7 mit Stempel 8 verziert". (Kyriß, Tafelbd. II, 229 u. 230; = 114).
47,5 x 32 cm. Mit 1808 t. blattgr. Holzschnitten (darunter 2 Karten) aus der Werkstatt von M. Wohlgemut u. W. Pleydenwurff. 10 Bll., 286 röm. gez. Bll., 1 Bl. Braunes Kalbsldr. einer Erlangener Werkstatt über starken Holzdeckeln auf fünf Bünden, mit reicher spätgotischer Blindprägung, 8 ziselierten Eckbeschlägen, 2 ziselierten und durchbrochenen Mittelbeschlägen aus Messing sowie 2 Messingschließen.
(Außenkanten und Ränder des etwas brüchigen Leders t. restauriert, Rücken mit Ziegenleder erneuert. 1 Eckbeschlag, die Schließriemen und je 1 Schließe und Schließenhafte erneuert, Vorsätze erneuert. Im Ganzen gereinigt und neu aufgebunden. In den ersten zwei Dritteln kleine braune Feuchtigkeitsstelle in der inneren Ecke des oberen weißen Randes. Am unteren breiten Rand teilweise fingerfleckig, Blatt 238 recto oben mit stärkerem Braunfleck. Einige Blätter mit unauffällig restaurierten Randeinrissen und Wurmlöchern, einige Ecken sauber mit Japanpapier ausgebessert. Die Weltkarte mit restauriertem Einriss im unteren weissen Rand, ca. 5 mm in den Bildteil hineinreichend. Die Blätter 183, 184 und 261 aus einem anderen Exemplar mit Rubrizierung vermutlich nachträglich eingebunden, dabei Bl. 183 mit großer hinterlegter Ecke und etwas angerändert, Bl. 261 feuchtrandig. Einige Bll. mit hs. Marginalien bzw. eine kl. Karikatur auf Bl. 206.)
GW M40796. Hain 14510. BSB-Ink S-197. Schramm XVII, 408-576. Rücker, H. Schedels Weltchronik, Mchn. 1988. - Die erste deutsche Ausgabe des 'Liber chronicarum', aus dem Lateinischen übersetzt durch Georg Alt. - Die Schedelsche Weltchronik gilt als das größte Buchunternehmen der Frühdruckzeit. Ihre Bedeutung beruht neben den zahlreichen, oft authentischen Städteansichten, denen das Werk seine Popularität verdankt, in erster Linie auch in ihrer buchkünstlerischen Gestaltung, die in bis dahin beispielloser Weise Schrift und Bild zu einer Einheit zusammenfügt. Die Auflage der deutschen Übersetzung betrug nur etwa ein Drittel der lateinischen Ausgabe vom Juli 1493. Die noch vorhandenen deutschen Exemplare zeigen meist einen schlechteren Erhaltungszustand als die lateinischen; sie dürften eher "zerlesen" worden sein. Dieser Band ist auf Grund seiner sachgemäßen Restaurierung von Einband und Papier in einem guten Zustand (zum Schluss eingebunden ein kl. Zettel des amerikanischen Restaurators, datiert 1984). - Der Erlanger Einband wird von Ernst Kyriß einer Gruppe von Stücken zugewiesen, "die mit 19 Stempeln und zwei Platten auf 59 Einbänden aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts zu den kleinen Buchbindereien zählen. 50 Bücher sind mit der Platte, 38 mit der dreifachen Rose Stempel 5 und 7 mit Stempel 8 verziert". (Kyriß, Tafelbd. II, 229 u. 230; = 114).
Schätzpreis
€ 35.000
Zuschlag
€ 37.000