Los
488
Kategorie
Alte Drucke bis 1600
Autor
Reuchlin, Johannes
Reuchlin, Johannes: Defensio ... contra calvmniatiores svos Colonienses. Summarium libri Welcher schrybt oder sagt das ich obgenanter doctor inn mynem ratschlag die iuden bücher betreffend/ auß beuelch kayserlicher maiestat gemacht/ habe gehanndelt annders dann ain cristenlicher frummer erber biderman. Der selb lügt alls ain unglaubhafftiger/ lychtfertiger eerloßer bößwicht/ des erbeut ich mich zu eeren unnd recht für zu kummen. Tübingen: Thomas Anshelm 1513. 20,5 x 14,7 cm. 40 Bll. (A-K4). Druckermarke auf letztem Blatt. Schlichte Pp. um 1900.
(Titelblatt angestaubt mit 2 hs. Namenseinträgen und hs. Zufügung von Druckort und Jahr. Gegen Schluss l. gebräunt und etwas fleckig im w. Oberrand; teils etwas feuchtfleckig).
VD16 R 1244. Benzing (Reuchlin) 96. - Sehr seltene Erstausgabe. - Verteidigungsschrift von J. Reuchlin aus der Hochphase des sogenannten Judenbücherstreites. Die Kölner Dominikaner und der konvertierte Jude J. Pfefferkorn, ausgestattet mit einem Mandat Kaiser Maximilians, versuchten alle jüdischen Schriften zu verbieten und zu verbrennen. Das sah man als Voraussetzung, dass die Juden zum christlichen Glauben übertreten. Als Pfefferkorn mit der Konfiszierung begann, gab es jedoch Widerspruch und der Kaiser sah sich gezwungen dem Tun Pfefferkorns Einhalt zu gebieten und die Bücher zurück geben zu lassen. Als Gutachter in der Sache wurde u.a. Reuchlin um Stellungnahme gebeten. Reuchlin sprach sich auch dafür aus, dass die jüdischen Bücher, die das Christentum schmähen, eingezogen werden; doch gegen alle anderen jüdischen Bücher - besonders den Talmud- sei nichts einzuwenden. Auch Kaiser Maximilian schloss sich dem an, doch Pfefferkorn und die Kölner Theologen nahmen das nicht hin. In dem nun folgenden Streit mit den berühmten Schriften von Reuchlin 'Augenspiegel' (1511) und Pfefferkorns 'Brandspiegel' kam es bis zur Androhung des Ketzerprozesses, auf Basis einer Anklage des Kölner Theologen Arnold von Tongeren, der Reuchlin die Begünstigung der Juden vorwarf. Als Antwort auf diese Anklage veröffentlichte Reuchlin vorliegende 'Defensio'. Letztlich ging es im Judenbücherstreit um die Auseinandersetzung zwischen altem scholastischen gegen das neue humanistische Denken.
Dazu: Übersetzung des Textes. O.O.u.J. Priv. Pp.
(Titelblatt angestaubt mit 2 hs. Namenseinträgen und hs. Zufügung von Druckort und Jahr. Gegen Schluss l. gebräunt und etwas fleckig im w. Oberrand; teils etwas feuchtfleckig).
VD16 R 1244. Benzing (Reuchlin) 96. - Sehr seltene Erstausgabe. - Verteidigungsschrift von J. Reuchlin aus der Hochphase des sogenannten Judenbücherstreites. Die Kölner Dominikaner und der konvertierte Jude J. Pfefferkorn, ausgestattet mit einem Mandat Kaiser Maximilians, versuchten alle jüdischen Schriften zu verbieten und zu verbrennen. Das sah man als Voraussetzung, dass die Juden zum christlichen Glauben übertreten. Als Pfefferkorn mit der Konfiszierung begann, gab es jedoch Widerspruch und der Kaiser sah sich gezwungen dem Tun Pfefferkorns Einhalt zu gebieten und die Bücher zurück geben zu lassen. Als Gutachter in der Sache wurde u.a. Reuchlin um Stellungnahme gebeten. Reuchlin sprach sich auch dafür aus, dass die jüdischen Bücher, die das Christentum schmähen, eingezogen werden; doch gegen alle anderen jüdischen Bücher - besonders den Talmud- sei nichts einzuwenden. Auch Kaiser Maximilian schloss sich dem an, doch Pfefferkorn und die Kölner Theologen nahmen das nicht hin. In dem nun folgenden Streit mit den berühmten Schriften von Reuchlin 'Augenspiegel' (1511) und Pfefferkorns 'Brandspiegel' kam es bis zur Androhung des Ketzerprozesses, auf Basis einer Anklage des Kölner Theologen Arnold von Tongeren, der Reuchlin die Begünstigung der Juden vorwarf. Als Antwort auf diese Anklage veröffentlichte Reuchlin vorliegende 'Defensio'. Letztlich ging es im Judenbücherstreit um die Auseinandersetzung zwischen altem scholastischen gegen das neue humanistische Denken.
Dazu: Übersetzung des Textes. O.O.u.J. Priv. Pp.
Schätzpreis
€ 7.500