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J. de Lery, Historia navigationis in Brasiliam. Genf 1586. J. de Lery, Historia navigationis in Brasiliam. Genf 1586. J. de Lery, Historia navigationis in Brasiliam. Genf 1586. J. de Lery, Historia navigationis in Brasiliam. Genf 1586. J. de Lery, Historia navigationis in Brasiliam. Genf 1586.
Los 449
Kategorie Alte Drucke bis 1600
Autor Léry, Jean de
Léry, Jean de: Historia navigationis in Brasiliam quae et America dicitur. Qua describitur autoris navigatio... Villegagnonis in America gesta: Brasiliensium victus & mores. (Genf): E. Vignon 1586. 17,2 x 10 cm. Mit 1 Falttafel und 7 ganz. Texthz. 31 Bll., 1 w. Bl., 341 (recte 357) SS., 1 nn. S., 8 Bll. Dunkelblaues Ldr. mit Rt. und Rv., goldgepr. Deckeleinfassung mit Eckfleurons und verg. Innenkanten; Goldschnitt.

(Einband restauriert, unter Verwendung alter Bezüge, Ecken erneuert. Falttafel in Faksimile. Zu Beginn am Kopf bis ca. Blattmitte, am Schluss im unteren Rand feuchtfleckig, das Faltkupfer leicht stockfleckig. Mäßig gebräunt. Titel mit hs. Besitzvermerk.)

Borba de Moraes I, S.405. Alden/Landis I, S.187ff. Sabin 40153. - Erste lat. Ausgabe. Nach Brown u. Rodrigues stammt die Übersetzung vom Autor selbst und ist dem Prinzen Wilhelm von Hessen gewidmet. - 1555 gründete Villegagnon eine Kolonie auf einer Insel in der Bucht von Rio de Janeiro, welche noch heute seinen Namen trägt. V., der mit Calvin in Paris studiert hatte, bat den Reformator um eine Gesandschaft nach Brasilien. Dieser willigte ein und im November 1556 machten sich eine Gruppe von Kolonialisten und zwei Pastoren, darunter Jean de Léry, auf die Reise. Dort angekommen mussten sie feststellen das V's Absichten sich vollständig gewandelt hatten. Er ließ die Protestanten verfolgen und unterwarf sie einem untragbaren Regime. Unter großen Schwierigkeiten gelang es Léry und einigen Gefolgsleuten vom Coligny Fort zu fliehen. Diese wurden zunächst von den Indianern versteckt und kamen schließlich nach einer gefährlichen Reise wieder in Frankreich an. L's Erzählung seiner Reisen nach Rio und zurück ist von einzigartiger Bildhaftigkeit, voll von Beobachtungen über Fische, dem tropischen Klima, Phänomenen in der Atmosphäre der Äquatorregion uvm. Neben einem Bericht von Ereignissen beschrieb L. die brasilianische Natur, Flora und Fauna und die Indianerstämme. Er veröffentlichte einen Dialog zwischen einem Franzosen und einem Tupi, der ein bedeutsames linguistisches Dokument darstellt, beschrieb indianische Zeremonien und veröffentlichte zwei oder drei Lieder (Text und Melodie), welche zu den frühesten brasilianischen musikalischen Dokumenten überhaupt zählen. Die Abbildungen entstanden unter Lérys Aufsicht, wenn er sie nicht sogar selbst anfertigte. Das Faltkupfer zeigt eine Kriegsszene zwischen den Stämmen der Tououpinambaults und der Margaiats.
Schätzpreis € 2.000
Zuschlag € 1.400