LOGIN
English


G. Durandus, Rationale divinorum officiorum. Augsburg 1470. G. Durandus, Rationale divinorum officiorum. Augsburg 1470. G. Durandus, Rationale divinorum officiorum. Augsburg 1470. G. Durandus, Rationale divinorum officiorum. Augsburg 1470.
Los 410
Kategorie Alte Drucke bis 1600
Autor Durandus, Guillelmus
Durandus, Guillelmus: Rationale divinorum officiorum. Augsburg: Günther Zainer, 22.I.1470.
40 x 29,3 cm. 215 Bll. (st. 217, die gedruckte, in vielen Ex. fehlende Tabula hier durch 2 von zeitgenöss. Hand geschriebene Bll. ersetzt). Got. Typen, zweispaltig zu 50 Zeilen. Foliierung und Kapitelzählung von zeitgenöss. Hand in roter Tinte. Handschriftl. Lagensignaturen zum Teil noch sichtbar. Rubriziert, mit eingemalten roten Lombarden. 8 eingemalte große Initialen in Blau- oder Violetttönen mit Blattranken im Stamm, teils mit Maiblumenfüllung, und mehrfarbigen Akanthusausläufern, die erste in Blau auf Goldgrund in grün/rotem Rahmen, mit Rankenausläufern im Bund-, Kopf- u. Fußsteg, besetzt mit mehrfarbigen Blüten, Akanthus und Goldpollen.
Dunkelbraunes blindgepr. Leder über Holzdeckel auf vier Bünden. Einband des Augsburger Kreuzblumen-Buchbinders (K 89), mit Basilisk, Palmette, Schriftband u.a. (s. Schunke/Rabenau, Schwenke-Slg. II, S. 9f.), mit hs. Titelschild. Auf dem später erneuerten Rücken Blattwerkstempel u. verg. Rt.

(Einband sehr stark berieben, Vorsätze erneuert, Vorderdeckel lose. Vereinzelt kleine Randeinrisse oder geringe Ausrisse, vereinzelt etwas gebrauchsfleckig, die letzten Blätter gering wurmstichig.)

GW 9103. H 6472. BSB-Ink D-325. - Da in mehreren bekannten Kopien das gedruckte Inhaltsverzeichnis fehlt, ist denkbar, dass die anfangs gedruckten Exemplare noch ohne Verzeichnis ausgeliefert wurden. Beim vorliegenden Exemplar ist bemerkenswert, dass die zeitgenössische handschriftliche Tabula auf dem gleichen Papier mit identischem Ochsenkopf-Wasserzeichen geschrieben wurde.
Ein mit 1744 datiertes gestochenes Exlibris, das auf den später erneuerten Spiegel geklebt wurde, gehört zum ehemal. Augustiner-Chorherrenstift Polling. Auf der Versoseite der hs. Tabula findet sich der Besitzeintrag "Inc. Typ. Nro. 539", der auf einen ehemaligen Besitz der Königl. Bibliothek in München hinweist. Unterhalb des Exlibris von Hand in Blockschrift "Episcopi Cliftonien.", d.h. Eigentum des Bischofs von Bristol. - Vermutlich ist das Buch 1803 im Verlauf der Säkularisation mit der Klosterbibliothek Polling in die Königliche Bibliothek nach München gelangt und Mitte des 19. Jhs. versteigert worden, wobei viele Bücher nach England gelangten. Dort dürfte der Bischof von Bristol unser Exemplar erworben haben. - Versteigerung bei Christie's London am 17.11.1976, im Londoner Handel 1977 vom Vorbesitzer erworben.
Schätzpreis € 6.000
Zuschlag € 10.000