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Joh. Brahms. E. Postkarte m. U.; Ischl, 21.V.1892. - An den Musikalienhändler Balduin Dörffel in Leipzig. Joh. Brahms. E. Postkarte m. U.; Ischl, 21.V.1892. - An den Musikalienhändler Balduin Dörffel in Leipzig.
Los 360
Kategorie Manuskripte Autographen
Autor Brahms, Johannes
Brahms, Johannes; Komponist, Pianist u. Dirigent (Hamburg 1833-1897 Wien). E. Postkarte m. U.; Ischl, 21.V.1892. - An den Musikalienhändler Balduin Dörffel in Leipzig.

(Adressseite oben mit alten Montageresten, Rückseite mit kl. Braunfleck, der einen Teil der Unterschrift überdeckt. Leicht, Rückseite stärker gebräunt.)

Der Adressat Balduin Dörffel war der Sohn des bekannten Leipziger Musikwissenschaftlers und Musikpublizisten Alfred Dörffel, der Anfang der 1860er Jahre neben einem Musikverlag eine "musikalische Leihanstalt" aufgebaut hatte. Nach Übergabe an den Sohn Balduin geriet das Geschäft 1891 in Konkurs und wurde vom Musikverlag C. F. Peters aufgekauft.
Von diesem Verkauf hatte Brahms offenbar erfahren und zeigt sich im vorliegenden Schreiben besorgt über die Zukunft dieser einzigartigen Musikbibliothek. Er schreibt: "[...] Könnte ich noch einiges Näheres erfahren? Auf wieviel (beiläufig) der Besitzer rechnet u. namentlich auch, ob dieser Pietät genug hat zu wünschen, daß die Sachen nicht zertheilt werden, in deutschen Landen bleiben u. für ihren späteren Verbleib in würdiger Weise gesorgt wird!? [...]".
Die Sorge Brahms' erwies sich jedoch als unbegründet. Die Dörfflersche Sammlung bildete den Grundstock für die 1893 eröffnete Musikbibliothek Peters. Die berühmte Bibliothek, die Studierenden und Wissenschaftlern Zugang auch zu schwer erreichbaren Musikwerken ermöglichen sollte, ist heute Bestandteil der Stadtbibliothek Leipzig.
Schätzpreis € 1.500
Zuschlag € 1.000