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Zons. - Grenzverlauf zwischen dem kurköln. Zons und der jülichschen Enklave Dormagen. Manuskriptkarte. 1643.
Los 355
Kategorie Manuskripte Autographen
Zons. - Grenzverlauf zwischen dem kurköln. Zons und der jülichschen Enklave Dormagen. Manuskriptkarte. 1643.
Feder und Aquarell auf Bütten mit WZ Wappen Jülich-Kleve-Berg und fünfzackiger Stern im Kreis. 42 x 59 cm; zusammengesetzt aus 2 Bögen. Mit Ornamentumrahmung und oben und unten schwarzem Rahmen (dieser re. u. li. ausgebrochen. Maßstab ca. 1:7000.
Die Karte zeigt am oberen Rand die kurkölnische Festung Zons (Zoens), am unteren Rand den Ort Baumberg (BOMBERCH) (heute Monheim-Baumberg), dazwischen der Rheinstrom mit der ehemaligen Rheininsel Zonser Werth. In Schriftbandkartuschen oben links die Bezeichnung "GVLISCHG", rechts "COLNISHG", unten links "BERGISCH", rechts "IN DER AUWEN". Die Grenze zwischen dem linksrheinischen kurkölnischen und dem jülichschen Gebiet (der Enklave Dormagen) wird durch zwei Peillinien markiert, die vom Baumberger Kirchturm ausgehend einmel über den Zonser Werth gehend an einer Baumreihe entlangläuft, die im Norden ein grün gefärbtes Weidestück namens "Crammen ordtt" begrenzt. Die andere Peillinie bezieht sich laut Beschriftung auf den außerhalb der Darstellung liegenden Worringer Kirchturm.
Der Urheber der Karte nennt sich mit Datum unten rechts: "Gemessen rudttger Kresßman 1643 im aprill". - Verso der Dorsualvermerk "Abriß Vom Weerth daß Crammorth gnant / wie sich derselb befund, alß Er dem mont vberfund ward. Zum Verfolgh /5".

(Größerer Randeinriss an der mittleren Querfalte, rechts und links der schwarze Tuschrahmen verloren, sonst nur kleine Randmängel.)

Interessante frühe Manuskriptkarte vom südlichen Teil des zu Kurköln gehörigen Amtes Zons, die einen Teil des Grenzverlaufs zur Enklave Dormagen des Herzogtums Jülich darstellt. Um den Grenzverlauf hat es wiederholt teils tätliche Grenzstreitigkeiten zwischen Dormagen und Zons gegeben. - Die Manuskriptkarte aus dem Jahr 1643 ist offenbar bis jetzt nicht beschrieben worden. Der Name des Landvermessers "Rudtger Kressmann" taucht in keiner uns zugänglichen Liste auf. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Kartierung aufgrund des Wappen-Wasserzeichens auf jülich-bergischem Befehl erfolgte.
Schätzpreis € 500
Zuschlag € 700