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Th. Mundt, Charlotte Stieglitz, ein Denkmal. Berlin 1835. Th. Mundt, Charlotte Stieglitz, ein Denkmal. Berlin 1835.
Los 1196
Kategorie Buch- u. Schriftwesen, Kunst Kunstgewerbe
Autor [Mundt, Theodor]
Stieglitz. - [Mundt, Theodor]: Charlotte Stieglitz, ein Denkmal. Berlin: Veith & Comp., (1835). 21,7 x 18,2 cm. IV, 314 S. Mit lithogr. Porträtfront. und lithogr. Titel in Rosé gedruckt. Pp. um 1900 (bedruckte Orig.-Umschläge beigebunden) mit Rs.

(Stockfleckig).

WG. 10. Menzel, Die deutsche Literatur, 1836, Bd 4, S. 263 f. Borst 1760. - Seltene erste Ausgabe, mit dem häufig fehlenden Porträt. - Sehr breitrandiges Exemplar der Vorzugsausgabe auf festerem Papier. - Charlotte Stieglitz (1806-1834) erdolchte sich am 29. Dezember 1834 in Berlin, um durch diese Tat ihren Mann, den nur mittelmäßig begabten Schriftsteller Heinrich Stieglitz, aufzurütteln. Ihr Freitod erregte in Berlin großes Aufsehen und ging durch alle Zeitungen. „Die von ihr erhoffte Wirkung auf ihren Ehemann und dessen Schaffenskraft blieb jedoch aus“ (Wikipedia). Wolfgang Menzel sah die Ursache dieser Tat in dem damals modernen Goethe-Kult, von ihm Götzendienst und „Geisteigenschaft“ (in Ergänzung zu Leibeigenschaft) genannt, der „die arme Charlotte Stieglitz zur Verzweiflung gebracht“ habe. „Sie wurde ... ein vollkommner weiblicher Werther. Sie tödtete sich, weil die Welt ihrem zu verfeinerten ästhetischen Bedürfnis nicht mehr genügte“ (Menzel). Der Erinnerungsband enthält neben ihrer Biographie Tagebuchblätter, Niedergeschriebenes, Mündliches und Briefe.
Schätzpreis € 240