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Joh. Chrysostomus, 2 Werke in 1 Bd.: Opus imperfectum in Matthaeum / Homiliae super Johannem. Köln 1486-87.
Los 1107
Kategorie Alte Drucke bis 1600
Autor Johannes Chrysostomus (Pseudo-)
Johannes Chrysostomus (Pseudo-): Opus imperfectum in Matthaeum. Übers. Georgius Trapezuntius. Köln: Johann Koelhoff d. Ä. 1487.
29,2 x 20,7 cm 10 Bll., 130 röm. gez. Bll. Lagen: [ij-vi10], a-n8, o-q6, r8. Got. Typen. Zweispaltig zu 45 Zeilen; Kolumnentitel. Rubriziert. Mit zahlr. eingemalten roten Lombarden, zu Beginn des Textes zwei rote Fleuronnée-Initialen S und L mit blattförmigen Außen- und Binnenmotiven in Braun, die erste mit ausgespartem Füllornament.
Angebunden: Johannes Chrysostomus: Homiliae super Johannem. Übers. Francesco Griffolini. Köln: Apud Sanctum Laurentium [d.i. Johann Koelhoff d. Ä.] 1486.
10 Bll., 183 röm. gez. Bll., 1 w. Bl. Lagen: a6, b4, c-z8, A-B4. Got. Typen. Zweispaltig zu 45-46 Zeilen; Kolumnentitel. Rubriziert. Mit zahlr. eingemalten roten Lombarden, zu Beginn der Praefatio, der Widmungsvorrede des Übersetzers, des Vorworts des Autors und des Textes vier eingemalte Fleuronnée-Initialen in Rot u. Blau bzw. in Blau mit ausgespartem Füllornament, mit Maiblumendekor im Binnenfeld.
Zeitgenöss. blindgepr. Leder über abgeschrägten Holzdeckeln auf fünf Bünden. Der Vorderdeckel verziert mit doppeltem Rahmen aus dreifachen Streicheisenlinien, das Mittelfeld diagonal durchkreuzt. In den inneren Rahmenecken runde Stempel mit Darstellung der Hl. Katharina (Schunke/Rabenau I, 132, 46), in den Rahmenüberschneidungen rautenförmige Lilienstempel, im Mittelfeld Kopfstempel und verstreut kleine offene Rosetten und dreigeteilte Blattstempel; 2 Schließbeschläge. Hinterdeckel mit gleichem Rahmen ohne weiteren Stempeldekor; 4 Buchschonerknöpfe. Die Innendeckel bezogen mit Fragmenten aus ma. Pergamenthandschriften.

(Rückenbezug in späterer Zeit erneuert und mit größeren Defekten, Schließen verloren. Bindung hinter der ersten Lage gelockert. Erster Titel mit zeitgenössischem Besitzeintrag und Angabe des zweiten Teilbandes sowie textkritscher Notiz; darunter späterer Besitzeintrag sowie zwei neuere Bibliotheksstempel; im unteren Rand größere Wurmlöcher. Die erste Lage mit Wurmgang im Falz, im ersten Teilband kl. Wurmloch im oberen Rand. Der zweite Teilband zum Schluss hin im oberen Rand mit stärker werdender Bräunung durch Feuchtigkeit, das letzte w. Bl. dort mit Randausbrüchen. Stellenw. leichte Finger- und Gebrauchsspuren).

(1) GW M13305. H 5035. Voulliéme Köln 647. BSB-Ink I-357. / (2) GW M13297. H 5037. Voulliéme Köln 644. BSB-Ink I-348.
Der Band mit den zwei seltenen Kölner Homiliendrucken stammt aus der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier. - Darauf weist der zeitgenössische Besitzeintrag auf dem ersten Titelblatt hin: "Codex monasterij sancti Mathie apostoli ...". Weiterhin finden wir einen mit dem Jahr 1488 datierten Rubrikatorenvermerk am Ende des ersten Teils der Matthaeus-Homilien: "Mathias ap(os)t(ulus)". Der Band ist also im Skriptorium des Trierer Klosters rubriziert worden. Schließlich stammt auch der Einband aus der Offizin von St. Matthias, wie der eindeutig zuzuordnende Einbandstempel mit Darstellung der Hl. Katharina belegt (s. Schunke/Rabenau I, 132, 46 u. II, S. 253). Der Band wird zitiert in Petrus Becker, Die Benediktinerabtei St. Eucharius-St. Matthias vor Trier, Bln. 1996, S. 90, unter den verstreuten Büchern der Bibliothek.
Von besonderem Interesse ist das Handschriftenfragment im Spiegel des Hinterdeckels. Es stammt aus einer ehemals im Klosterbesitz befindlichen Handschrift des Sedulius, Carmen Paschale, aus dem 11./12. Jh., mit den Versen lib. III, 106-128 und 38-60. Das Fragment ist verzeichnet unter den erschlossenen Handschriften von St. Mathias bei Becker (a.a.O., S. 229) unter der Nr. 383a.
Zuletzt befand sich der Band in der Bibliothek einer anderen Trierer Ordensgemeinschaft.
Schätzpreis € 7.000
Zuschlag € 9.000