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F. Schlegel, Lucinde. Berlin 1799.
Los 263
Kategorie Sammlungskataloge
Autor Schlegel, Friedrich
Schlegel, Friedrich: Lucinde. Ein Roman. Erster Theil (alles). Berlin: H. Frölich 1799. 15 x 8,6 cm. 1 Bl., 300 SS. Neueres HLdr mit Rs. und Rv.

(Innen im Ganzen geringe Gebrauchs- und Altersspuren. Titel am oberen Rand mit schwachem zeitgenöss. Besitzeintrag und Bemerkung: "Ein sehr langweiliges Buch").

Goed. VI, 21, 20. Hayn/Gotend. VII, 175. Borst 847. - Erste Ausgabe. - Der Roman Schlegels löste bei Erscheinen einen literarischen Skandal aus. Die Geschichte mit ihren freizügigen erotischen Schilderungen basiert auf autobiographischem Material und war inspiriert durch Schlegels Beziehung zu Dorothea Veit, geb. Mendelssohn. - Heute wird Schlegels 'Lucinde' als frühes Zeugnis der Moderne betrachtet. Es kann als die allegorisch-symbolische Umsetzung seiner eigenen Romantheorie gelten, wie sie in den 'Athenäums'-Fragmenten und im 'Brief über den Roman' zum Ausdruck kommt. Es wird darin nicht, wie oft angenommen, die freie Liebe verherrlicht, sondern das die sinnlich-körperliche und die geistig-seelische Liebe als Einheit betrachtende romantische Eheideal (vgl. KLL).
Schätzpreis € 600
Zuschlag € 400