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K. Schwitters u. T. van Doesburg, Kleine Dada Soirée [10. Jan.]1923. Programm. Farbige Lithographie. 1923.
Los 561
Kategorie Ill. Bücher, Mappenwerke, Kunstliteratur bis 1945
SCHWITTERS, KURT u. THEO VAN DOESBURG KLEINE DADA SOIRÉE. 1923. Haagsche K.K. Binnenhof 8. - Offsetlithographie in Schwarz und Rot. 30 x 30 cm. - Programm für die Abendveranstaltung am 10. Januar 1923 im Haagsche Kunstkring, Den Haag, der ersten Dada-Zusammenkunft in den Niederlanden.

(Mit dünnem Japan hinterlegt wegen noch schwach sichtbarer Faltspuren und kleiner Reißzweckenlöcher in den Ecken sowie zweier minimaler Einrisse im linken Rand.)

Anfang 1923 fand der holländische "Dada-Veldtocht" statt. Theo van Doesburg, seine Frau Nelly, Kurt Schwitters und der in den Niederlanden lebende ungarische Maler Vilmos Huszár organisierten eine Reihe von von abendlichen Vorträgen und Aufführungen, um einheimische Künstler mit Dada vertraut zu machen.
Diese "Kampagne für den Dadaismus" mit Lesungen von Theo van Doesburg und Kurt Schwitters, Klavierspiel von Nelly van Doesburg, einem konstruktivistischen Puppentheater von Vilmos Huszár und Ragtime-Musik des Komponisten Erik Satie.brachte dem Dada für kurze Zeit in den Niederlanden eine große Popularität ein. "Unser Erscheinen in Holland glich einem gewaltigen Siegeszug. Ganz Holland ist jetzt dada, weil es immer schon dada war", schrieb Schwitters in einer Zwischenbilanz im MERZ-Heft 1.
Das disharmonische Erscheinungsbild des vorliegenden Plakats spiegelt den Tenor vieler Dada-Abende wieder, die oft mit Scheinvorträgen begannen, die von bellenden Zuhörern, absurden Witzen und Sketchen und experimenteller Poesie unterbrochen wurden. Von Schwitters stammt der schwarz gedruckte Bild-Text, von Doesburg wohl der rote DADA-Überdruck.
Schätzpreis € 4.000
Zuschlag € 8.000