LOGIN
English


M. Kling, Das gantze Sechsisch Landrecht ... in eine richtige Ordnung gebracht. Lpz. 1577.
Los 388
Kategorie Alte Drucke bis 1600
Autor Kling, Melchior
Kling, Melchior: Das gantze Sechsisch Landrecht mit Text und Gloss/ in eine richtige Ordnung gebracht/ ... Doch mit dieser Erklerunge/ das er den Stenden/ die das Sechsisch Recht gebrauchen/ nicht genugsam/ sondern der alte Sachssenspiegel/ sonderlich Doctor Christoff Zobels/ welcher wol erklert/ dabey sein mus .... Leipzig: Hans Steinmann 1577. 33 x 21,3 cm. Titel in Rot u. Schwarz mit Hz.-Druckermarke, Druckermarke auf der letzten Seite. 6 Bl., CCLXII gez.. Bl. (r. 263 Bll., Fol. CXCLL doppelt), 2 Bl.
Blindgepr. Schweinsldr. über Holzdeckeln auf vier Bünden, hs. Rt., die Deckel mit Plattenstempeln "Luther (AB 1572)" und "Melanchthon (Got Is Min Trost)", Rolle "Fides-Prudentia AB-Spes" und "4 Köpfe mit Blattwerk"; auf dem Vorderdeckel in Schwarzprägung der Name "PAWEL/WILTFANG", hinten das Monogramm "HGTG" und das Jahr "1587".

(Einband stärker berieben, Schließen und Schließbeschläge fehlen. Zu Anfang leichte bis mäßige Fingerspuren; leicht gebräunt; am Schluss teilw. im Außenrand wasserrandig.)

Erste Ausgabe. - VD16 D 755. Stintzing I, 308 f. - Der Jurist Melchior Kling (1504-1571) war Professor an der Universität Wittenberg und kurfürstl. sächsicher Rat. Schon 1543 erbot sich Kling dem Kurfürsten Johann Friedrich, das von diesem projektierte Werk einer Reformation des Sachsenspiegels zu übernehmen und legte dem Landesherrn zugleich einen systematischen Plan in seinen Grundzügen vor. Der Kurfürst ermunterte Kling zu diesem Werk und versprach eine stattliche Belohnung. Die Ausführung des Plans verzögerte sich jedoch durch die politischen Umwälzungen in den sächsischen Landen, so dass das Werk erst nach Klings Tod 1572 unter dem vorliegenden Titel erscheinen konnte. Darin fand auch die bereits 1535-37 erschienene Bearbeitung des Sachsenspiegels durch Christoph Zobel Berücksichtigung.
Den Einband schreibt Haebler I, S. 29 dem Wittenberger Buchbinder Andreas Bernutz zu (s. Nr. 7); auch die von ihm auf S. 30 unter I. u. II. genannten Platten müssen demselben Buchbinder zugeschrieben werden. - Beim Vorbesitzer Pawel Wiltfang handelt es sich möglicherweise um den um 1540 in Flensburg geborenen und 1620 vertorbenen Paul Wiltfang, auf dem hinteren Vorsatzblatt einige Familieneintragungen zu Elisabet Wolmanß (1565 ff.).
Schätzpreis € 900
Zuschlag € 600