LOGIN
English


J. B. Alxinger, Anti-Hoffmann. 2 Bde. Wien 1792.
Los 532
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Autor Alxinger, Johann Baptist Edler v.
Zensur. - Alxinger, Johann Baptist Edler v.: Anti-Hoffmann. 2 Hefte (alles Erschienene). Wien: In Comission bey Stahel (1792). 17 x 10 cm. 106 SS., 1 Bl. Druckfehler, 2 w. Bll.; 93 SS. OrBroschur, unbeschnitten.

(Bezüge etwas fleckig; insgesamt geringe Altersspuren).

Wolfstieg 16315. - Kampfschrift gegen Leopold Alois Hoffmann, den berüchtigten Zensor und Herausgeber des bedeutendsten konservativen Organs der Zeit, der ‚Wiener Zeitschrift', die ab 1792 erschien. Hoffmann war bereits im ersten Heft dieser Zeitschrift gegen den „jetzigen Freiheitstaumel in Europa“ zu Felde gezogen, gegen eine „zügellose Aufklärung“, deren „Früchte die Empörungen und Aufwiegeleien gutmüthiger Nationen wider ihre Souveräne, alle politischen Gährungen und der heutige Unglauben aller Arten“ seien. Alxinger (1755-1797), seinerzeit Sekretär am Wiener Hoftheater, weist die unqualifizierten Angriffe, Verdächtigungen und Denunziationen Hoffmanns zurück, denn er hält es „für die Pflicht des Patrioten, des Menschenfreundes ... öffentlich gegen Sie (Hoffmann) aufzutreten, gegen Sie, der meine rechtschaffenen Landsleute vor der Welt und dem Monarchen verdächtig machen, die Regierungen gegen die Schriftsteller aufhetzen, die größten Pfeiler der Aufklärung, Denk- und Preßfreiheit umstürzen, und eine allgemeine Verdunkelung verbreiten möchte“ (I S. 105). Revolutionen würden keinefalls von „Büchern und geheimen Gesellschaften“ verursacht, sondern „nur durch das höchste Elend, durch Furcht vor Gewaltthätigkeiten, durch Ehrsucht, durch Fanatismus.“ Im zweiten Heft mit dem Untertitel „und Gott gebe! letztes Stück“ analysiert Alxinger sorgfältig die ersten drei Hefte der ‚Wiener Zeitschrift'. Alxinger benutzt eine eingehende Sprach- und Stilanalyse als Ausgangspunkt seiner politischen Polemik.
Schätzpreis € 450
Zuschlag € 360